Asbestsanierung

Warum Asbest gefährlich ist und wie Sie ihn fachgerecht entsorgen

Bauen, sanieren, renovieren – wer an einer Immobilie Hand anlegen will und Veränderungen plant, muss vieles beachten. Besonders bei älteren Bestandsimmobilien kann dabei Asbest zu einem großen Thema werden. Denn der Werkstoff ist nicht mehr gerne gesehen, wurde vor Jahrzehnten aber intensiv verbaut. Eine Asbestsanierung beruht deshalb auf wichtigen Schritten, die neben dem Erkennen und dem fachgerechten Entsorgen der Fasern diverse Zwischenschritte notwendig macht.

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Was ist Asbest?

Asbest ist die Sammelbezeichnung für unterschiedliche faserförmige kristalline Silikat-Minerale, die natürlich vorkommen und als Werkstoffe zum Einsatz gebracht wurden. Dafür wurde das Material technisch aufbereitet und so zu Fasern verwoben, dass sie eine unterschiedliche Länge ergeben und gut miteinander verbunden werden konnten.

Es gibt unterschiedliche Fasern, die in diesem Bereich zu finden sind. Schon an der Farbe erkennt man diese recht gut. So gibt es das Blauasbest, das eine bläuliche Farbe hat sowie die Faser des Chrysotils, das weiß oder grün schimmert. Die größte Verwendung hat das sogenannte Weißasbest gefunden. Es wurde hauptsächlich als Armierungsfaser verwendet.

Es gab Zeiten, da war Asbest salonfähig. Es wurde als „Wunderwaffe“ bezeichnet, da es unter anderem eine sehr große Festigkeit besitzt. Außerdem ist es säure- und hitzebeständig, es dämmt perfekt und es war sogar möglich, die Asbestfasern zu einem Garn zu verspinnen. So gab es unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten für dieses spezielle Material.

Doch was damals als völlig normal galt, ist heute gefährlich. Alte Eternitplatten, asbesthaltige Bauteile sowie Stoffe und Abfälle, wie sie in älteren Gebäuden zu finden sind, stellen heute eine große Gefahr dar. In vielen Ländern wurde es bereits verboten. Unter anderem EU-weit, sodass umfangreich saniert werden muss, wenn in Vinyl-Bodenbelägen, in asbesthaltigen Deckenplatten oder dem Dach die gebundenen Asbestfasern gefunden werden.  Asbestfasern sind eine große Gefahr für die Gesundheit. Die asbesthaltigen Materialen sind krebserregend und müssen deshalb fachmännisch entsorgt werden.

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Was sind Eternitplatten?

Eternit ist ein Material, das in vielen Gebäuden verbaut wurde. Unter anderem wurde es für das Dach verwendet. Eternitplatten sind auch als Eternit-Wellplatte bekannt.

Egal ob für die Überdachung der Terrasse, den Wintergarten oder der Garage – sehr oft wurden Eternitplatten zum Einsatz gebracht. Leider früher mit asbesthaltigen Materialien bestückt, sodass die Dachplatten aber auch Fassadenplatten inzwischen nicht mehr erlaubt sind und bei Instandhaltungsarbeiten beziehungsweise Sanierungsarbeiten fachgerecht entsorgt werden müssen.

Unterschieden werden muss jedoch zwischen Eternitplatten, die vor 1993 hergestellt worden und Eternitplatten, die nach 1993 hergestellt worden. Bis 1989 war es nahezu immer üblich, Eternitplatten mit Asbest zu versehen. Bis 1993 war es noch nicht verboten, allerdings gab es erste Einschränkungen.

Seit 1993 gilt, dass keine asbesthaltigen Substanzen mehr zum Einsatz gebracht werden dürfen. Deshalb muss immer zuerst geschaut werden, wie alt die Eternitplatten sind. Um dann entscheiden zu können, ob sie zu einer Asbestentsorgung gehören, weil sie einen Gefahrstoff enthalten oder ob sie ganz normal über den Container als Baustoff nach der Demontage entsorgt werden können.

In welchem Zeitraum wurde Asbest eingesetzt?

In Deutschland wurde Asbest seit 1930 in großen Mengen verwendet. Es war ein sehr beliebter Werkstoff, der hervorragende Eigenschaften mit sich gebracht hat. Betrachtet man den Zeitraum von 1950 bis 1985, wurden während dieser Zeit rund 4,4 Millionen Tonnen Asbest allein nur in Deutschland verbaut.

Dabei wurde das Material lange Zeit als besonders wertvoll eingestuft. Große Mengen herzustellen war zur damaligen Zeit kein Problem. Private Haushalte aber auch Unternehmen haben damit gebaut, ohne sich jemals Gedanken darüber machen zu müssen, dass eventuell gesundheitliche Schäden der Fall sein können. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass mehr als 3.000 unterschiedliche Produkte mit Asbest im Angebot waren.

Die Eigenschaften

Das Material ist hitzebeständig bis zu 1.000 Grad Celsius. Zusätzlich ist es säurebeständig und wasserbeständig. Damit war es ein sehr wichtiges Produkt, welches in der technischen Industrie zum Einsatz kam. Zusätzlich lässt es sich mit Zement sehr gut vermischen.

Unterschieden werden muss zwischen festgebundenen Asbest und schwach gebundenen Asbest. Festgebundener Asbest wurde hauptsächlich in Asbestzementprodukten verwendet. Diese Produkte haben 10% bis 15% Asbestanteil.

Beim schwach gebundenen Asbest beträgt der Asbestanteil deutlich über 60%. Vor allen Dingen Produkte wie Spritzasbest sind hier problematisch.

Asbesthaltige Werkstoffe erkennen

Eine Asbestsanierung stellt den einen oder anderen Bauherren vor ein großes Problem. Denn während die Entsorgung bereits im Kopf geplant wird, müssen zuerst alle Werkstoffe erkannt werden, in denen das verbotene Material enthalten ist. Oftmals kam es in langlebigen Bauprodukten zum Einsatz. Erkannt werden kann es meist nur von Experten, die ein umfangreiches Wissen über Baustoffe haben und die Zusammensetzung genau kennen. Zudem muss der Produktionszeitraum bekannt sein.

Hier lohnt es tatsächlich, auf uns als Experten für die Asbestsanierung zu setzen.

Um einen kleinen Überblick zu geben, in welchen Produkten unter anderem Asbest verwendet wurde, haben wir eine kleine Liste erstellt:

  • Dachplatten
  • Leichtbauplatten
  • Fußbodenbeläge
  • Branddämmstoffe
  • Isolationsmaterialien
  • Dachdichtungen
  • Dichtungsbahnen
  • Fenster- und Fugenkit
  • Fugenmasse
  • Dichtungen in Heizkesseln
  • Nachtspeicheröfen
  • Estrich
  • Putze
  • Spachtelmasse
  • Boden- und Fliesenkleber
  • Fassadenplatten

Gesundheitsgefahren durch Asbest

Der Werkstoff ist krebserregend. Die feinen Fasern zerteilen sich und lassen sich deshalb leicht einatmen. Verbleiben die eingeatmeten Fasern längerfristig in der Lunge, reizen sie das Gewebe. Es kommt zu einer Lungenverhärtung, bei der Narbengewebe entsteht. Schon in den 30er Jahren wurde diese Lungenverhärtung als Berufskrankheit anerkannt.

Außerdem haben die Asbestfasern nicht nur eine Reizwirkung auf die Lunge, sondern auch auf das Bauchfell. Im schlimmsten Fall bildet sich Krebs, der tödlich endet. Dabei ist die Latenzzeit sehr lang. Sie kann bis zu 30 Jahre betragen. Daher sollten Sie im Zusammenhang mit diesem Werkstoff schnellstmöglich handeln. 

Wie wird Asbest entfernt und wie werden die Bauteile saniert?

Bei einer Sanierung muss sehr vorsichtig vorgegangen werden. Die asbesthaltigen Materialien können nicht einfach über den Wertstoffhof entsorgt werden. Es muss mit sogenannten Big Bags gearbeitet werden.

In die Big Bags wird das Material als Abfall verpackt. Besonders Dächer und Fassaden, die mit Eternitplatten ausgestattet sind, müssen hierbei aufwendig saniert werden. Denn diese Platten müssen in der Regel zerschnitten werden, damit sie überhaupt in die Big Bags passen. Deshalb ist eine richtige Arbeitsschutzkleidung mit Atemschutz und Ganzkörperschutz bei der fachmännischen Entsorgung von Asbest sehr wichtig.

Zudem dürfen Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen ausschließlich von Firmen durchgeführt werden, die alle personellen sowie sicherheitstechnischen Voraussetzungen erfüllen. Sie müssen eine Zulassung von einer zuständigen Behörde haben. Bei der Zulassung geht es darum, dass ein Sachkundenachweis für die Gefahrstoffe TRGS 519 erbracht werden muss. Nur dann dürfen die Arbeiten durchgeführt werden.

Wir verfügen über diese Nachweise und Qualifikationen, um den gefährlichen Werkstoff fachgerecht zu entfernen und zu entsorgen.

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